4SC auf der AACR: Erweiterte klinische Entwicklungsmöglichkeiten für 4SC-202

  • Vielversprechende neue wissenschaftliche Daten zu 4SC-202 in Doppel- und Dreifach-Kombination mit Checkpoint-Inhibitoren
  • Posterpräsentation auf dem AACR Annual Meeting, 14. bis 18. April 2018, Chicago, USA

Planegg-Martinsried, 17. April 2018 – Die 4SC AG (4SC, FWB Prime Standard: VSC) hat heute bekanntgegeben, dass sie ein Poster mit präklinischen Daten zu 4SC-202 in Kombination mit Immuntherapeutika auf dem American Association for Cancer Research (AACR) Annual Meeting präsentiert, das vom 14. bis 18. April 2018 in Chicago, USA, stattfindet. Das Poster kann nach der Präsentation von der 4SC Homepage heruntergeladen werden.

Wissenschaftliche Details – 4SC-202 in Doppel- und Dreifach-Kombination mit Checkpoint-Inhibitoren

4SC hat untersucht, wie 4SC-202, ein oral verabreichter, niedermolekularer Hemmstoff von Klasse-I Histon-Deacetylasen, in Tumormodellen gegen den Krebs wirkt. Dabei wurde 4SC-202 mit verschiedenen therapeutischen Antikörpern kombiniert, die eine Immunantwort durch die Blockade von Immun-Checkpoints stimulieren. Um sicherzustellen, dass die Daten auch auf Patienten übertragen werden können, wurde ein klinisch relevantes Dosierungsschema verwendet.

Entsprechend der klinischen Situation bei Patienten mit therapieresistentem Krebs, hat das Tumorgewebe kaum auf die Checkpoint-Inhibitoren allein angesprochen. Aber die Kombination von 4SC-202 mit einem Antikörper gegen CD137 führte dazu, dass die Tumorlast der behandelten Tiere um 80% zurückgegangen ist. Nach Kombination mit einem Antikörper gegen PD-1 überlebten die behandelten Tiere signifikant länger und das Krebsgewebe ging dauerhaft vollständig bei über 80% der Tiere zurück. Die Dreifach-Kombination von 4SC-202 mit zwei verschiedenen Checkpoint-Inhibitoren (Antikörpern gegen PD-1 und gegen LAG3) wirkte noch besser als die untersuchten Mono- und Doppel-Therapien.

Klinische Entwicklungsstrategie für 4SC-202

Dr. med. Frank Hermann, Chief Development Officer bei der 4SC, kommentierte: „Wir wussten bereits, dass 4SC-202 insbesondere in Kombination mit Checkpoint-Inhibitoren die körpereigene Immunantwort gegen Krebs stärkt. In unseren neuesten präklinischen Experimenten haben wir beobachtet, dass bei Mäusen das Wachstum des Krebsgewebes verstärkt unter Kontrolle gebracht wurde, diese Reaktion dauerhaft angehalten hat und die Tiere insgesamt länger überlebt haben. Diese Ergebnisse konnten durch Kombination von 4SC-202 mit verschieden Immuntherapeutika erzielt werden – ein weiterer Hinweis darauf, dass 4SC-202 allgemein das Immunsystem beeinflussen kann.

Derzeit untersuchen wir die Kombination von 4SC-202 mit einem Checkpoint-Inhibitor in einer klinischen Studie bei Patienten mit fortgeschrittenem Melanom und eine zweite Studie mit 4SC-202 kombiniert mit einem anderen Checkpoint-Inhibitor im Magen-Darm-Krebs soll in Kürze beginnen. Basierend auf den Daten aus diesen beiden Studien beabsichtigen wir, so bald wie möglich eine zulassungsrelevante klinische Studie im Merkelzellkarzinom zu starten, einer Form von Hautkrebs.

Auf die neuen, vielversprechenden präklinischen Ergebnisse aufbauend denken wir über weitere klinische Studien nach, in welchen wir 4SC-202 mit Checkpoint-Inhibitoren und anderen Immuntherapeutika kombinieren würden.“

 

Abstract #4722 / Poster #25: 4SC-202 primes tumor microenvironment for treatment with cancer immunotherapy

Datum: Dienstag, 17. April 2018
Uhrzeit: 13:00 – 17:00 Uhr EDT
Session: PO.IM02.06 – Immunomodulatory Agents and Interventions 2
Ort: Section 33

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Über 4SC-202

4SC-202 ist ein oral verabreichter niedermolekularer Wirkstoff mit einem einzigartigen Wirkmechanismus, der die körpereigene Immunantwort gegen Krebs stärkt. 4SC-202 „öffnet“ das Gewebe, das den Tumor umgibt, was dazu führt, dass Immunzellen in diesen einwandern.

4SC-202 wurde in einer Phase-I-Studie mit 24 intensiv vorbehandelten Patienten mit verschiedenen weit fortgeschrittenen Blutkrebsarten untersucht und hat sich als gut verträglich erwiesen. Mit einer 28 Monate anhaltenden vollständigen und einer 8 Monate anhaltenden teilweisen Remission konnten vielversprechende Anzeichen auf Wirksamkeit beobachtet werden.

Neben dem Potenzial von 4SC-202 als Monotherapie bei Krebserkrankungen evaluiert 4SC Möglichkeiten verschiedener Kombinationstherapien, insbesondere im Bereich der Immunonkologie. Dazu hat 4SC eine Phase-Ib/II-Studie mit 4SC-202 in Kombination mit dem anti-PD-1 Antikörper Pembrolizumab (einem sogenannten Checkpoint-Inhibitor) bei Patienten mit fortgeschrittenem Melanom gestartet. Eine zweite Phase-II-Studie mit 4SC-202 in Kombination mit dem anti-PD-L1 Antikörper Avelumab (ebenfalls einem Checkpoint-Inhibitor), die von einem akademischen Partner in Magen-Darm-Krebs durchgeführt werden wird, soll in Kürze beginnen.

Sobald die Ergebnisse der genannten Studien vorliegen, plant 4SC eine zulassungsrelevante Studie mit 4SC-202 in Kombination mit einem Checkpoint-Inhibitor in Patienten mit fortgeschrittenem Merkelzellkarzinom (Merkel-cell carcinoma, MCC) zu starten, die nicht auf Behandlung mit anti-PD-(L)1-Antikörpern ansprechen.

Über Checkpoint-Inhibitoren

Das körpereigene Immunsystem reguliert sich über eine Vielzahl von Mechanismen selbst, um übermäßige oder fehl gerichtete Abwehrreaktionen zu verhindern. Tumore machen sich diese Immunkontrollpunkte oder auch „Checkpoints“ zu nutzen, um die gegen sie gerichtete Immunabwehr abzuschalten. Hier wirken Checkpoint-Inhibitoren: Sie hemmen die Signalwege, lösen also die „Bremsen“ der Immunzellen, sodass die Immunzellen das Krebsgewebe wieder angreifen können.

Ein weltweit erfolgversprechend in klinischen Studien untersuchtes Beispiel für Checkpoint-Inhibitoren sind Medikamente, die den Rezeptor PD-1 (Programmed Death-1) auf der Oberfläche von Immunzellen blockieren. Der Rezeptor PD-1 interagiert mit seinen Liganden PD-L1 oder PD-L2 auf der Oberfläche von Krebszellen und hindert die Immunzellen daran, den Tumor anzugreifen. Wird der Rezeptor PD-1 oder sein Ligand PD-L1 blockiert, entkommen die Krebszellen der Immunantwort nicht mehr.

Über 4SC

Das biopharmazeutische Unternehmen 4SC AG entwickelt niedermolekulare Medikamente, die Krebskrankheiten mit hohem medizinischen Bedarf bekämpfen. Diese Medikamente sollen den Patienten innovative Behandlungsmöglichkeiten bieten, die verträglicher und wirksamer sind als bestehende Therapien und eine bessere Lebensqualität bieten.

Die 4SC-Pipeline ist durch ein umfangreiches Patentportfolio geschützt und umfasst vielversprechende Medikamentenkandidaten in verschiedenen Phasen der präklinischen und klinischen Entwicklung: Resminostat, 4SC-202 und 4SC-208.

4SC geht für künftiges Wachstum und Wertsteigerung Partnerschaften mit Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen ein und wird zugelassene Medikamente in ausgewählten Regionen schließlich eventuell auch selbst vermarkten.

4SC hat seinen Hauptsitz in Planegg-Martinsried bei München, Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt 48 Mitarbeiter (Stand: 31. Dezember 2017) und ist im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (FSE Prime Standard: VSC; ISIN: DE000A14KL72).


Zukunftsbezogene Aussagen

Diese Pressemitteilung enthält bestimmte zukunftsbezogene Aussagen, die Risiken und Unsicherheiten beinhalten und der Einschätzung von 4SC zum Veröffentlichungszeitpunkt entsprechen. Derartige zukunftsbezogene Aussagen stellen weder Versprechen noch Garantien dar, sondern sind abhängig von zahlreichen Risiken und Unsicherheiten, von denen sich viele der Kontrolle von 4SC entziehen, und die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von denen abweichen, die in diesen zukunftsbezogenen Aussagen in Erwägung gezogen werden. 4SC übernimmt ausdrücklich keine Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen hinsichtlich geänderter Erwartungen oder hinsichtlich neuer Ereignisse, Bedingungen oder Umstände, auf denen diese Aussagen beruhen, zu aktualisieren oder zu revidieren.

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