4SC AG erhält in den USA wesentliches Produktpatent für 4SC-208

  • Patent gewährt Marktexklusivität bis 2033 in den USA
  • Abschluss der bereits begonnenen regulatorisch vorgeschriebenen präklinischen Untersuchungen für 4SC-208 im Jahr 2018 und anschließende klinische Phase-I/II-Studie geplant

Planegg-Martinsried, 1. August 2017 – Die 4SC AG (4SC, FWB Prime Standard: VSC) hat heute bekanntgegeben, dass die US-amerikanische Patentbehörde (United States Patent and Trademark Office, USPTO) das Patent Nr. 9,580,438 erteilt hat. Dieses Produktpatent schützt die chemische Struktur einer Gruppe von Molekülen einschließlich 4SC-208. 4SC-208 ist ein oral verfügbarer Inhibitor des Hedgehog/GLI-Signalwegs, mit dem derzeit präklinische Untersuchungen zur Behandlung von Krebserkrankungen durchgeführt werden, bei welchen der Hedgehog/GLI-Signalweg eine wichtige Rolle spielt. Das Patent gewährt 4SC Marktexklusivität in den USA bis 2033.

Der Hedgehog/GLI-Signalweg ist entscheidend dafür, dass Krebsstammzellen wachsen und sich vermehren können. Bisher wurden Wirkstoffe entwickelt, die noch vor dem Transkriptionsfaktor GLI in den Signalweg eingreifen, vorwiegend auf Höhe des SMO-Rezeptors. Allerdings entwickeln sich relativ häufig Resistenzen gegenüber solchen SMO-Inhibitoren – entweder durch Mutation des SMO-Rezeptors selbst oder durch ausweichende Signalübertragung über andere Rezeptoren, die ebenfalls den Hedgehog/GLI-Signalweg aktivieren. 4SC-208 zielt auf zwei Kinasen ab, deren Rolle als Schlüsselregulatoren von GLI durch 4SC entdeckt wurde. 4SC-208 wirkt also direkt auf Höhe von GLI. Dadurch kann möglicherweise verhindert werden, dass sich wieder Krebsgewebe bildet und Patienten rückfällig werden, wie es bei derzeit eingesetzten Wirkstoffen der Fall ist.

„4SC-208 ist neben Resminostat und 4SC-202 eines unserer drei Hauptprodukte, auf deren Entwicklung wir uns bei 4SC fokussiert haben“, sagte Dr. Jason Loveridge, CEO bei 4SC. „Dieses Patent ist ein wichtiger Bestandteil unseres Patentportfolios und sichert nachhaltig unsere Position im Bereich der Behandlung von Krebserkrankungen, bei welchen der Hedgehog/GLI-Signalweg eine entscheidende Rolle spielt. Mit den regulatorisch vorgeschriebenen präklinischen Untersuchungen für 4SC-208 haben wir bereits begonnen und erwarten, diese im Jahr 2018 abschließen zu können. Danach möchten wir mit einer klinischen Phase-I/II-Studie beginnen. Aussichtsreich sind dabei Krebserkrankungen wie zum Beispiel das Basalzellkarzinom, einer Form von Hautkrebs, in welchen Resistenzen gegenüber Therapien auftreten, die auf den Hedgehog/GLI-Signalweg abzielen.“


Über 4SC-208

Daten aus mehreren präklinischen in vivo Modellen haben bestätigt, dass 4SC-208 den Hedgehog/GLI-Signalweg hemmt. Durch die Hemmung dieses Signalwegs werden Krebsstammzellen sehr effektiv daran gehindert, neues Krebsgewebe entstehen zu lassen. Durch die Hemmung wird zudem die Entstehung, die Weiterentwicklung und das Überleben von Krebsgewebe beeinträchtigt.

Übliche Hedgehog-Blocker greifen noch vor dem Transkriptionsfaktor GLI in den Signalweg ein, wohingegen 4SC-208 direkt auf Höhe von GLI hemmt. Dadurch könnte 4SC-208 Rückfälle und ein erneutes Auftreten der Krebserkrankung verhindern, Effekte, die nach Behandlung mit derzeit verfügbaren Hemmstoffen beobachtet werden.

4SC ist überzeugt davon, dass 4SC-208 ein vielversprechender Medikamentenkandidat ist und plant, die regulatorisch vorgeschriebenen präklinischen Untersuchungen 2018 abzuschließen und direkt anschließend mit der klinischen Entwicklung in Phase I/II zu beginnen. Klinisch aussichtsreich sind Krebsindikationen, in denen Resistenzen gegenüber Therapien auftreten, die auf den Hedgehog/GLI-Signalweg abzielen (z.B. Basalzellkarzinom).

Über Krebsstammzellen

Wie andere Stammzellen auch sind Krebsstammzellen multipotent. Das heißt, sie können sich selbst erneuern und neue, differenzierte Tumormassen bilden – sie sind wie „Wurzeln“ eines Tumors, die dessen nachhaltiges Wachstum sichern. Wenn sich Krebsstammzellen im Körper verbreiten entstehen Metastasen und somit neues Krebsgewebe.

Krebsstammzellen sind oft gegen Chemo- und Strahlentherapie resistent. Auch bei operativer Entfernung des Tumors werden oft einzelne Krebsstammzellen zurückgelassen, die im Blut zirkulieren. Daraus resultiert ein lebenslanges Risiko, dass der Tumor erneut ausbricht oder Metastasen entstehen. Um eine andauernde Remission zu erreichen, also den Tumor vollständig zu entfernen, müssen auch sämtliche Krebsstammzellen zerstört werden.

4SC ist davon überzeugt, dass 4SC-208 ein vielversprechender Wirkstoffkandidat auf dem Gebiet der Krebsstammzellen ist und beabsichtigt, mit der Substanz klinische Studien in relevanten Krebsindikationen durchzuführen.

Über 4SC

Das biopharmazeutische Unternehmen 4SC AG entwickelt niedermolekulare Medikamente, die Krebskrankheiten mit hohem medizinischen Bedarf bekämpfen. Diese Medikamente sollen den Patienten innovative Behandlungsmöglichkeiten bieten, die erträglicher und wirksamer sind als bestehende Therapien und eine bessere Lebensqualität bieten. Die 4SC-Pipeline ist durch ein umfangreiches Patentportfolio geschützt und umfasst vielversprechende Produkte in verschiedenen Phasen der präklinischen und klinischen Entwicklung. Zu den Kernprodukten des Unternehmens zählen Resminostat, 4SC-202 und 4SC-208.

4SC geht für künftiges Wachstum und Wertsteigerung Partnerschaften mit Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen ein und wird zugelassene Medikamente in ausgewählten Regionen schließlich eventuell auch selbst vermarkten. Das Unternehmen wurde 1997 gegründet und beschäftigte am 12. Juni 2017 insgesamt 45 Mitarbeiter. 4SC ist seit Dezember 2005 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.


Zukunftsbezogene Aussagen

Diese Pressemitteilung enthält bestimmte zukunftsbezogene Aussagen, die Risiken und Unsicherheiten beinhalten und der Einschätzung von 4SC zum Veröffentlichungszeitpunkt entsprechen. Derartige zukunftsbezogene Aussagen stellen weder Versprechen noch Garantien dar, sondern sind abhängig von zahlreichen Risiken und Unsicherheiten, von denen sich viele der Kontrolle von 4SC entziehen, und die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von denen abweichen, die in diesen zukunftsbezogenen Aussagen in Erwägung gezogen werden. 4SC übernimmt ausdrücklich keine Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen hinsichtlich geänderter Erwartungen oder hinsichtlich neuer Ereignisse, Bedingungen oder Umstände, auf denen diese Aussagen beruhen, zu aktualisieren oder zu revidieren.

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